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Sozialkonzept Wobi vorgestellt
Heute hat beim Wohnbauinstitut in Bozen ein Treffen zwischen dem Präsidenten von Federcasa (Vereinigung der Wohnbauinstitute Italiens) Luca Talluri und dem Präsidenten des Wobi Heiner Schweigkofler stattgefunden. Dabei wurde Talluri das Sozialkonzept des Wobi vorgestellt, welches in Zusammenarbeit der Mitarbeiter der Abteilung Wohnung und Mieter im Wobi und Sabina Frei, Lehrbeauftragte an der Freien Universität Bozen und Prozessbegleiterin von Organisations- und Gemeinwesenentwicklungsprojekten ausgearbeitet wurde.
Präsident Schweigkofler unterstreicht, dass „das Wohnbauinstitut im Rahmen seiner strategischen Neuausrichtung das Soziale auf unterschiedlichen Ebenen der Organisation stärken und weiterentwickeln will. Dies soll insbesondere in der Beziehung zur Mieterschaft, aber auch in der Zusammenarbeit mit politischen und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren Niederschlag finden.“
Diese soziale Verantwortung überwindet paternalistische Formen der Betreuung zugunsten der Mitverantwortung, welche das Wohnbauinstitut und die Mieterschaft gleichermaßen in die Pflicht nimmt. Umfassende und verständliche Informationen, klare Abläufe und transparente Kommunikation der Ansprüche sozialen Wohnens bilden die Grundlage für Partizipation und darauf folgende Verantwortungsübernahme seitens der MieterInnen.
Soziales Wohnen ist demnach nicht reine Zurverfügungstellung von Wohnraum zu günstigem Mietzins, sondern verpflichtet im Gegenzug auch, sich im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten gemeinschaftsorientiert einzubringen. Das Wohnbauinstitut übernimmt seinerseits gemeinsam mit öffentlichen und privaten Trägern Verantwortung für die soziale Gestaltung des Wohnraums in Städten und Dörfern.
Präsident Luca Talluri ist sehr an dieser neuen Form des Umganges zwischen Institut und Mieter interessiert und würdigt den Einsatz des Wohnbauinstitutes: „Ich glaube, dass das Wobi mit der Ausarbeitung des Sozialkonzeptes eine Vorreiterrolle in Italien einnimmt und wir werden versuchen dieses Modell auch bei den anderen Instituten Italiens, angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten, einzuführen. Dies wird aufgrund der sich schnell verändernden gesellschaftlichen Entwicklungen, vor allem in den größeren Städten, immer notwendiger.“ Eine nationale Arbeitsgruppe für soziale Mediation mit der Koordinatorin Alessandra Busato wird ins Leben gerufen werden, um solche Konzepte auszuarbeiten. Dabei wird auch das Südtiroler Wohnbauinstitut aktiv mitarbeiten.