Tagung zum leistbaren Mietwohnen
Tagung zum leistbaren Mietwohnen
Am 23. September 2016 hat das Wohnbauinstitut eine Tagung zum Thema „Leistbare Mietwohnungen – Ansätze in der Euregio“ organisiert. Für einen zunehmenden Teil der Bevölkerung wird die Frage zu einer Wohnung mit leistbarem Mietzins zu kommen immer wichtiger. Es stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten dabei die öffentliche Hand hat, um Wohnen leistbar zu machen? Darüber wurde in Bozen diskutiert und ein Vergleich zwischen den 3 Ländern gezogen.
Bei der Tagung haben Landesrat Christian Tommasini, der Präsident von Federcasa (Vereinigung der Wohnbauinstitute Italiens) Luca Talluri und die Vertreter der Wohnbauinstitute aus den drei Ländern der Euregio Klaus Lugger von der „Neuen Heimat“ aus Nordtirol, Salvatore Ghirardini von der ITEA-Trient, Heiner Schweigkofler vom Wobi aus Südtirol und Leonhard Resch, Referatsleiter der Arche im KVW, über die wohnbaupolitischen Maßnahmen diskutiert. Stefan Walder, Direktor der Abteilung 25 Wohnungsbau, hat die Tagung moderiert.
Seit Jahren zeigt sich, dass es für einen zunehmenden Teil der Bevölkerung schwierig ist zu einer Wohnung mit leistbarer Miete zu kommen. Dies ist nicht nur in Südtirol feststellbar, sondern auch in anderen Ländern. Bei der Tagung zum leistbaren Wohnen wurde die Fragestellung wie man Antworten innerhalb der Euregio Tirol, Trentino und Südtirol finden kann vertieft und die Erfahrungen in diesem Bereich ausgetauscht.
Vor allem in den Ballungsgebieten gewinnt diese Fragestellung immer mehr an Bedeutung gewinnt und in Zukunft muss darauf reagiert werden.
Dabei spielen in allen drei Ländern die gemeinnützigen Institute für den sozialen Wohnbau eine wichtige Rolle. Sie sind ein wirkungsvolles Instrument der Politik, um ausgleichend zu wirken und konkret Mietwohnungen für die Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.
Landesrat Christian Tommasini bedankte sich beim Wobi für den wertvollen Beitrag im Laufe der 40 Jahre seines Bestehens indem es 13.000 Mietwohnungen realisiert hat und gut verwaltet.
Lob für Südtirols Wohnbaupolitik kam von Luca Talluri, der als Federcasa“-Präsident 110 Wohnbauinstituten vorsteht, die Italien-weit 950.000 Wohnungen verwalten. Südtirols Wohnbaupolitik sei beispielhaft für ganz Italien. Das Thema Wohnen habe an Aktualität nichts verloren. In Italien werde ihm wieder Vorrang eingeräumt, was strukturelle Entscheidungen notwendig mache, so Talluri. Ungeachtet der Notwendigkeit auch weiterhin Sozialwohnungen bereitzustellen, müssten neue Wege des sozialen Wohnens beschritten und erprobt werden. Zu diesem Zweck sollten Stiftungen und Wohnbauinstitute zusammenwirken.
Einen Überblick über die Mietwohnungspolitik in den drei Euregio-Ländern gaben dann der Geschäftsführer von "Neue Heimat Tirol", Klaus Lugger, der Präsident von ITEA Trient, Salvatore Ghirardini, und Wobi-Präsident Heiner Schweigkofler. Anschließend schilderte Leonhard Resch von der Arche im KVW das Modell der Wohnbaugenossenschaften in Südtirol.
Präsident Heiner Schweigkofler betonte, dass man beim Thema leistbares Wohnen über die Grenzen hinaus von Partnern lernen kann, da es um Lösungen für eine wichtige Fragestellung der Südtiroler Bevölkerung geht. Das Wobi ist in ein nationales und internationales Netzwerk eingebunden, welches viele Vorteile bringt.
Präsentation Prof. Klaus Lugger
Präsentation Salvatore Ghirardini
Präsentation Dr. Heiner Schweifkofler